Arztvilla

 

Über diese ehemalige Arztvilla wurde schon sehr viel spekuliert, geschrieben und philosophiert. Schon lange ist sie kein Geheimnis mehr. Sie ist in Hessen das einzige Gebäude mit so viel Persönlichkeit, da hier sehr viele persönliche Sachen wie Bücher, Bekleidung und Möbel zu sehen sind.
Bilder zur Arztvilla

Im Untergeschoss war einst eine Urologenpraxis, in den beiden Geschossen darüber befand sich der Wohnraum

Hildegard Kraft-Hux wurde am 9. April 1906 in Teutschenthal (bei Halle an der Saale) geboren. Hier lebte sie mit ihrer Mutter Frida und ihrem Vater Robert (er war Schweizer), der am Aufbau des ortsansässigen Kaliwerkes beteiligt war. Hildegard erhielt die Schweizer Staatsangehörigkeit, die sie bis an ihr Lebensende behielt. 

Die ersten Jahre ihrer schulischen Ausbildung bekam sie durch eine Privatlehrerin. Danach absolvierte sie eine 2-jährige Ausbildung in einer städtischen Studienanstalt in Halle. Zum 1. April 1918 zog die Familie nach Kassel um. Der Vater arbeitete anschließend dort im Kaliwerk. In Bischofferode wurde ein Haus gekauft. 

Dr. Kraft, ein Freund des Hausarztes der Familie, suchte für seine Urologenpraxis in Bad Wildungen eine Arzthelferin. Auf Wunsch der Eltern nahm Hildegard die Stelle an und zog im April 1931 nach Bad Wildungen um.
Dr. Kraft behandelte in erster Linie Kurpatienten. Im Juli 1931 heirateten beide und 5 Jahre später kam Sohn Dieter zur Welt. Dieter soll heute in Berlin leben. 

Im April 1945 wurde die Familie für 8 Monate von den Amerikanern zwangsevakuiert. 

Kurz nach ihrem 100. Geburtstag und einer schweren Krankheit soll Hildegard in ein Pflegeheim gegangen sein. Sie wurde 106 Jahre alt. 

Ihr Mann soll mit 78 Jahren an den Folgen eines Autounfalls gestorben sein. 

Nach vielen Jahren des Verfalls und der unsäglichen Verwüstung ist das Haus in einem sehr schlechten Zustand. Der Boden bricht ein, die Decken stürzen ein, Schimmel ist überall zu sehen. Fenster sind zerbrochen und Gegenstände verschwinden. Die Nachbarschaft passt jetzt verstärkt auf und ruft auch schon mal die Polizei.


Betreten verboten. Das gilt für jeden Lost Place. In der Regel sind sie abgesperrt oder ein Schild verbietet den Eingang. Da die Lost Places schon sehr viele Jahre leer stehen und nicht gepflegt werden, sind sie einsturzgefährdet. Oft sind auch schon Teile (wie Decken etc.) eingestürzt. 
Wer meinen Blog oder meine Facebook-Seite verfolgt, weiß, dass ich Lost Places besuche, wann immer sich eine Gelegenheit für mich ergibt.


UrBexer (Urban Explorer) besuchen die Plätze, zerstören niemals und nehmen keine Souvenirs mit. 


Urban Exploration bzw. Urbex oder Stadterkundung ist die private Erforschung von Einrichtungen des städtischen Raums und sogenannter Lost Places. Oftmals handelt es sich dabei um das Erkunden alter Industrieruinen, aber auch Kanalisationen, Katakomben, Dächern oder unzugänglicher Räumlichkeiten ungenutzter Einrichtungen. Der Begriff wird jedoch durchaus auch für die Erkundung zugänglicher Orte wie Parks verwendet. Die fotografische Dokumentation und künstlerische Verarbeitung solcher Urban Explorations begründete das noch junge Genre der Ruinen-Fotografie.
Quelle: Wikipedia

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