Burg Gleiberg

 

… eine gut erhaltene Festung

Die nordwestlich von Gießen auf dem 308 m hohen Basaltkegel gelegene Burg Gleiberg ist ein markantes Wahrzeichen der gesamten Region Mittelhessen. Eine von den Grafen von Luxemburg vermutlich um das Jahr 1000 errichtete erste Befestigungsanlage in Form eines viereckigen Wohnturms erfuhr in den folgenden Jahrhunderten eine sukzessive Erweiterung. Dies geschah vor allem im 13./14. Jahrhundert im Bereich der Oberburg, dann in den Jahren 1578-1581 durch die Errichtung des Albertus- und Nassauerbaus in der
Unterburg. 1646 wurde die Oberburg im Zuge des sog. Hessenkrieges zum Großteil zerstört.
Die Burg erlangte insbesondere im 11./12. Jahrhundert reichspolitische Bedeutung, kam 1170 an den Herren von Merresberg, 1333 an die Grafen von Nassau, 1816 an das Land Preußen und 1879 an den Gleiberg-Verein.

 
Der 1879 gegründete “Geselligkeitsverein zur Erbauung einer Treppe im Turm der Schlossruine zu Gleiberg” (später: Gleiberg-Verein) verpflichtete sich bei Übernahme der 1,6 Hektar umfassenden Burganlage in das Vereinseigentum, die Burg vor dem weiteren Verfall zu bewahren, Sanierungsarbeiten durchzuführen und der Öffentlichkeit den Zutritt zu ermöglichen. Diesen Aufgaben kommt der Verein mit seinen derzeit knapp 600 Mitgliedern bis heute nach. Allein seit 1950 sind fast 6 Mio. € in den Erhalt der Burg geflossen, gemanagt von jeweils ehrenamtlichen Vorständen.
Die Burg ist in das Denkmalbuch eingetragen und mit der Haager Konventionsplakette gekennzeichnet.
Für seine langjährigen Bemühungen um den Erhalt der Burg wurde der Gleiberg-Verein 20112 anlässlich seines 175-jährigen Bestehens mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet. 

Quelle: Broschüre Burg Gleiberg

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